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10 Gründe für Einkaufsmänner

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“Männer sind Schweine – traue ihnen nicht mein Kind”, warnte die verräterische, einschmeichelnde und so genannte “Punkrock-Band” namens “Die Ärzte” alle Mädchen und Frauen und hoffentlich auch Groupies, um den Refrain mit der schwachen Begründung zu beenden: “Sie wollen alle nur das Eine, weil Männer nun mal so sind.” Genau 15 Jahre danach räumt nun eine Studie insbesondere mit den besungenen Vorurteilen gegenüber Ehegatten auf – am Beispiel des Einkaufverhaltens.

Zwar seien in Deutschland immer mehr Frauen berufstätig und würden trotzdem nach wie vor häufiger als Männer die Haushaltseinkäufe übernehmen, was insbesondere in Familien mit Kindern gelte, ABER die Lücke zwischen den Geschlechtern in der wöchentlich investierten Zeit habe sich “deutlich verringert”. Na, wer sagt’s denn?! Die Ergebnisse haben jüngst das renommierte Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) und die angesehene Bergische Universität Wuppertal vorgelegt. In Zahlen: Der Abstand zwischen Frauen und Männern bei der wöchentlichen Einkaufszeit sank noch 140 Minuten auf unter 40 Minuten von 1996 bis 2009. Auch in der Anzahl gab es eine Annäherung – in Familien gingen Frauen durchschnittlich sechs Mal pro Woche auf Einkaufstour, Männer übernahmen dies 3,5 Mal, wobei ich mich frage, ob das halbe Mal der Gang zum Bäcker ist. In der aktuellen Untersuchung waren beide Partner vier Mal unterwegs. Der gesamte Aufwand für die wöchentlichen Einkäufe ging im Vergleichzeitraum 1996-2009 um 40 Minuten auf rund 5,17 Stunden zurück. Bei kinderlosen Paaren stellten die Forscher überhaupt keinen Unterschied mehr im Einkaufsverhalten von Männlein und Weiblein fest, jedoch mehr Zeitaufwand und mehr Einkaufstouren, was neue Klientel für Organisationsberatungen eröffnet.

Zehn Gründe für einkaufende Männer möchte ich hier noch ins Feld führen, damit die nächste Studie ergibt, dass das starke Geschlecht die schweren Taschen in der Regel schleppt und Frauen nur noch in Ausnahmen:

  • Einkaufen des täglichen Bedarfs kann nervtötend und anstrengend sein, was Falten verursacht, die kein Mann einer Frau freiwillig gönnt (“Schatz, leg’ Du dich hin und ruh’ Dich aus – ich kauf’ schnell Gurken für Deine Maske.”)
  • Einkaufen benötigt mitunter Mukkis, wovon Männer sonst doch immer für sich beanspruchen, mehr davon zu haben (“Klar schaffe ich die vier Kisten Bier auf einmal.”)
  • Einkaufen ist sinnvoll verbrachte Zeit und verhindert, dass Mann auf dumme Gedanken kommt (Sie: “Hast du mich je betrogen?” Er: “Ne, hat nie geklappt.”)
  • Einkaufen beflügelt die Erfindungsfreude, die Männern ja sonst dauernd erlaubt, neue Dinge auszuprobieren (An der Wursttheke: “Ach bitte noch ein Viertel vom grell leuchtenden Aufschnitt dort.”)
  • Einkaufen schult die Geduld, über die Frauen eindeutig stärker verfügen (Durchsage: “92 an 7: Bitte an Kasse 3.” – erleichtertes Aufstöhnen in der 12 Meter langen Schlange)
  • Einkaufen kultiviert die Kommunikation zwischen den Geschlechtern (Bäckereifachverkäuferin: “Drei Euro dreiunddreißig. Schapszahl! Da müssen’se aber einen ausgeben.” Kunden: “Jaja, kann ich jetzt meine Brötchen haben?”)
  • Einkaufen kann handwerkliches Geschick erfordern (Angestellter: “Was machen Sie da?” Kunde von oben aus dem vier Meter hohen Regal: “Ich stelle die Beleuchtung so ein, dass alle Artikel gut zu sehen sind.”)
  • Einkaufen bedarf ab und an offensiver Fragetechniken, die Männer teilweise ausgefeilter beherrschen (Kunde: “Sagen Sie mal, wo finde ich denn Sparschäler?” Halbtagskraft: “Wenn dahinten nix mehr liegt, hammwe die nicht mehr.”)
  • Einkaufen als logistischer Prozess ist Männern mit Technikverständnis wie auf den Leib geschrieben (Ablaufplan: Strategieentwicklung insb. hinsichtlich günstig erstandener Angebote; Tages-/Wochen-/Wochenend-/Monats-/Jahreseinkaufsplanung; Einkaufsstätten-Programmierung im Navigationsgerät; feinste mathematische Analyse von innerhäusigen Warenströmen/Energieverbrauch/Abfall- und Ablaufdaten)
  • Einkaufen als Leidenschaft erhöht die Chancen bei Frauen (Sie: “Meiner geht nie einkaufen.” Er: “Was?! Ich liebe es. Sollen wir heiraten?”)

“Ein Schwein namens Männer” – am eingangs erwähnten Ärzte-Lied übrigens, das als Singleauskopplung unter dem Titel  immerhin Platz 1 der deutschsprachigen Charts erreichte und zum kommerziell erfolgreichsten Stück der Band mutierte, ist zweierlei noch interessant bis wissenswert: Im Lied zu hören ist auch der Satz “Männer, diese schrecklichen, haarigen Biester…” von Synchronsprecher Georg Thomalla aus dem Filmklassiker “Manche mögen’s heiß” mit Zitatgeber Jack Lemmon und Marilyn Monroe. Zum anderen spielen die drei Musiker angeblich das Lied nicht mehr live aus Protest dagegen, dass es auf dem Münchener Oktoberfest gedudelt wurde (sowie als Coverversionen auf “Ballermann”-CDs verewigt sind). Und nun, werte Leserinnen und Leser, raten Sie mal, welches der beiden Geschlechter den Text in der Öffentlichkeit häufiger und inbrünstiger mitsingt? Oder allein hier nach dem einst ziemlich populären Video:

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